ISBN 978-3-936049-72-5
190 Seiten
16 €
|
Horst
Stowasser
Anti-Aging für die Anarchie?
Das libertäre Barcelona und seine anarchistischen
Gewerkschaften
70 Jahre nach der Spanischen Revolution
Eine Reportage
Kann man als Anarchist durch Barcelona gehen, ohne
nostalgisch zu werden? Ich habe es mir jedenfalls fest vorgenommen:
Nicht der Glorie jener libertären Revolution wollte ich
nachspüren, die vor einem Menschenalter der staunenden
Welt bewies, dass Anarchie funktioniert, sondern dem, was
heute ist. Schlägt das Herz der heimlichen Anarcho-Hauptstadt
auch nach 70 Jahren noch? Wo? Und vor allem: wie? Taugt Barcelona
noch immer als libertärer Trendsetter, oder hat sich
der Anarchismus dort mit dem Blick auf die ruhmreiche Vergangenheit
abgefunden?«
Das Buch zeichnet Skizzen einer ebenso
lebendigen wie vielfältigen Bewegung – aus einer
Stadt, in der das Wort »Anarchie« kaum jemanden
erschreckt, weil es Teil der eigenen historischen Identität
ist. Im Mittelpunkt der Reportage stehen die anarchistischen
Gewerkschaften, die sich in den letzten Jahrzehnten auf der
Suche nach dem »richtigen Weg« heillos zerstritten
und enorm an Bedeutung verloren hatten. Zwischen orthodoxer
Prinzipientreue und pragmatischer Erneuerung tauchen überraschende
Entwicklungen auf, die Mut machen und zeigen, dass der libertäre
Diskurs auch im 21. Jahrhundert noch in der Lage ist, die
Arbeiterschaft zu begeistern. Der Streifzug durch das libertäre
Barcelona stellt darüber hinaus auch die bunte Bandbreite
einer anarchischen Gegenkultur vor – mit ihren »Ateneos«,
besetzten Häusern, Genossenschaften, Freien Radios, Infoläden,
Zeitungen und Stadtteilinitiativen. Die subjektiven Eindrücke
des Autors werden ergänzt durch drei Originalinterviews
sowie leicht verständliche Einführungen in die Thematik
des Anarchosyndikalismus und der Spanischen Revolution von
1936.
Rezension
Marin Baxmeyer: Grüße von der Feuerrose,
erschienen in graswurzelrevolution Nr. 318 - April 2007 mehr
...
Seitenanfang
| Zurück
zur Startseite
|