ISBN 3-936049-64-5
ISBN 978-3-936049-64-0
316 Seiten
22 €

 

 

Jürgen Mümken
Kapitalismus und Wohnen

Ein Beitrag zur Geschichte der Wohnungspolitik im Spiegel kapitalistischer Entwicklungsdynamik und sozialer Kämpfe

Ziel war es, zu betrachten, wie die Wohnungspolitik auf die sich verändernden kapitalistischen Formationen und ihre soziale Kämpfe reagiert. Dafür war es notwendig, der Entwicklungsdynamik des Kapitalismus, der Geschichte der ArbeiterInnenkämpfe und den sozialen Kämpfen gegen die verschiedenen Ausformungen der Wohnungsnot einen breiten Raum zu geben. Nicht immer wurden die Zusammenhänge zwischen verschiedenen Entwicklungslinien und der Wohnungspolitik hergestellt, sondern als historischer Rahmen, in dem die Wohnungspolitik stattfindet, dargestellt.
Viele Arbeiten zur Wohnungspolitik setzen sich nur mit einer Epoche auseinander, deshalb war es wichtig, die ganze kapitalistische Phase in Deutschland zu bearbeiten, nur so können die Brüche und Kontinuitäten der Wohnungspolitik aufgezeigt werden, aus Zeitgründen musste die staatskapitalistische Phase der DDR wegfallen. Dieses Buch versteht sich als „Beitrag zur Herrschaftsgeschichte des Wohnens“. Die Geschichte des Wohnens ist so komplex und kann von so verschiedenen Seiten betrachtet werden, dass es unmöglich ist, sie in einer Arbeit darzustellen.

Zu dem Thema gibt es noch vom Autor folgenden Text:
WohnHaft. Wohnen als Technologie der Normalisierung

Rezension:

Michael Basten in AKP - Fachzeitschrift für Alternative Kommunalpolitik - Heft 4/2008
Das Thema der Wohnungspolitik ist bekanntlich sehr vielseitig. Bisherige Arbeiten haben die Thematik zwar von allen möglichen Seiten durchleuchtet, haben es allerdings versäumt, sie ihrer historischen Entwicklung zu fassen. Dadurch verliert das Thema in seiner Darstellung an nötiger Tiefe, so der Autor. Diese versucht er mit einem marxistischen Denkansatz einzubringen. Hierzu betrachtet er die Entwicklung seit Beginn des 19. Jh. auf dem heutigen Bundesgebiet.
Dabei geht er der Autor auch auf die sich in den jeweiligen wohnpolitischen Situationen äußernden sozialen Konflikte ein, wie z.B. die Häuserkämpfe der 1980er. Fraglich ist nur - und dies scheint dem Autoren auch bewusst zu sein -, ob die historischen Ausführungen nicht zu Lasten der thematischen Breite gehen. Ich denke, dass die historische Betrachtung durchaus ihre Berechtigung hat. Aber das Buch von Mümken sollte dann ergänzend zu anderen wohnungspolitischen Werken gelesen werden.

Vom Autor bei weitere Bücher bei Edition AV:
Anarchismus in der Postmoderne (Herausgeber)
Anarchosyndikalismus an der Fulda
Freiheit, Individualität und Subjektivität

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